Dienstag, 12. Februar 2013

Cast Enigma

Viele Metallguss Puzzles sind symmetrisch oder aus identischen bzw. fast identischen Komponenten zusammengesetzt. Nicht so Cast Enigma, das nahezu maximal unsymmetrisch und inhomogen ist. Mehr geht fast nicht. Da ist zum einen ein kleines und recht kompaktes, entfernt einer Acht ähnelndes Teil, zum anderen das deutlich größere und filigranere Gegenstück, das an eine langgestreckte Neun erinnert. Das Hauptteil liegt von der Größe etwa in der Mitte und ist mit einer gebogenen Fläche versehen. Das Design stammt übrigens aus den 1970er Jahren und wurde von Hanayama in Lizenz übernommen.    
Ich hatte das Schwierigkeitsgrad 6 Puzzle (sehr schwer) im Urlaubsgepäck nach Mallorca und begann schon am Flughafen Gate mit dem Puzzeln. Wahrscheinlich zur Freude meiner Mitreisenden, die bald anfingen, genervt zu mir herüber zu blicken. Auch bei meiner Frau machte sich eine gewisse Gereitztheit bemerkbar. Ich kam aber auch nicht so recht voran. Was auch immer ich anstellte, die Ausgangskonstellation konnte ich nicht verlassen. Das Hauptteil hatte eine kleine Bahn, über die man offenbar die insgesamt drei Spalten der beiden anderen Teile schieben konnte. Leider funktionierte das nicht. Irgendetwas war immer im Weg. Erst nach längerem Probieren - wir waren mittlerweile längst gelandet und in unserem Hotelzimmer angekommen, fand ich den kleinen Dreh, mit dem ich den äußeren Spalt der Acht über die Schiebefläche bewegen konnte.  Danach lief es besser. Bald wusste ich auch, wie ich die anderen Schlitze durchschieben konnte. Ansonsten gab es noch die Möglichkeit, durch eine Drehbewegung ein Element durch die Öffnung eines anderen zu bekommen. Durch Kombination beider Techniken ergaben sich immer wieder neue Konstellationen. Der große Durchbruch ließ allerdings auf sich warten. Ich hatte, wie schon so oft, das Gefühl, mich im Kreis zu drehen und immer wieder die gleichen Zugfolgen zu durchlaufen. Angesichts der Asymetrie war auch nur schwer zu erkennen, ob man eine bestimmte Spielsituation schon vorher einmal erreicht hatte. Eine geringfügige Drehung des Puzzles reichte aus, um alles anders erscheinen zu lassen. Einige Male verhakte sich das Gebilde. Dann war ein gewisser Kraftaufwand erforderlich, die Teile wieder freizubekommen.

Nach ein paar Tagen sah ich mir das Ganze einmal etwas genauer an. Wie konnte Cast Enigma überhaupt gelöst werden? Das ging offenbar nur, indem man das Teil mit nur einem Schlitz - also die Neun -  zwei Mal hintereinander über die Schiebefläche schob. Jetzt hatte ich einen Ansatz. Im Grunde genommen musste ich nur noch dafür sorgen, dass die Acht nicht im Wege war. Nach kurzer Zeit hatte ich dann die korrekte Zugfolge gefunden. Ok, das war hart, aber nicht extrem. Das Hauptproblem lag wohl in der unregelmäßigen Gestalt des Puzzles, was mein schlechtes Kurzzeitgedächtnis überforderte. Egal, ich war zufrieden. Mein zweites Kategorie 6 Puzzle war in vertretbarer Zeit  gelöst. Ich bin offenbar doch nicht so ungeschickt, wie ich immer dachte. Meine Zufriedenheit hielt an bis zur Rückkehr nach Deutschland. Im  Internet forschte ich nach, wie lange andere für Cast Enigma gebraucht haben:
  • Puzzle Explorer:   20 Minuten
  • Kevin:  45 Minuten
  • Brian:  1 Stunde
  • Gunnar:  10 Stunden
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